Function: Spitzensignal, weiß und rot, mit Fahrtrichtung wechselnd
F1: Fernlicht, fahrtrichtungsabhängig
F2: Führerstandsbeleuchtung
F3: Dunkeltastung FS2 (weiß, rot, Fernlicht)
F4: Dunkeltastung FS1 (weiß, rot, Fernlicht)
F5: Rangiergang
F6: Abschlatung der Verzögerung
F7: Weißes Doppel-A-Licht

Für den Umbau benötigt man warmweiße LEDs in Baugröße 0603, einige Widerstände, einen Lokpilot-Decoder, einen Schleifer 206370, ein Kontaktplättchen 214280. und je eine Platine ESU2AUX34 (von x-train) und LP03-Dual (von HGH). Außerdem benötigt man eine, besser zwei ruhige Hände und geeignetes Werkzeug.

Die bebilderte (sofern erforderlich, sind die Bilder durch Anklicken vergößerbar) Umbaubeschreibung gliedert sich in drei verschiedene Teile:

  • Den Umbau auf Wechselstrom
  • Die Umrüstung für die Dunkeltastung
  • Den Einbau von Fernscheinwerfern und Führerstandsbeleuchtung

Nichts leichter als das - die Lok ist in dieser Hinsicht perfekt vorbereitet.Nachdem man am Führerstand 2 die Drehgestellabdeckung geöffnet und abgenommen hat, kann man das Kontaktplättchen 214280 einfach in den Boden einsetzen. Die Aufnahme ist bereits vorbereitet. Am Kontaktplättchen wird ein Kabel angelötet, dass sich durch die bereits vorhandene Bohrung ins Lokinnere fädeln lässt.

Wer mag, kann die Radsätze, die nur eingelegt sind, dabei auch aufs AC-Maß zusammendrücken. Das müsste dann natürlich an beiden Drehgestellen geschehen.

Das Bild links zeigt das fertig ausgerüstete Drehgestell. Nun muss die Abdeckung nur noch wieder angeschraubt und anschließend der Schleifer 206370 eingeklipst werden.

Das nächste Bild zeigt die Arbeiten an der Lokplatine. Hierzu sind an beiden Lokenden die roten und braunen Kabel, die von den beiden Radschleifern der Drehgestelle kommen, auf dem Pad des braunen Kabels zusammen zu fassen. 

Die Drosseln, die in die jeweils roten Leitungen eingelötet ist, ist zu entfernen. Das rote Kabel, das vom eingesetzten Schleifer ins Lokinnere führt, erhält eine dieser Drosseln und wird dann entsprechend dem Bild links auf der Lokplatine am Führerstand 2 verlötet.

Nun wird noch - die Decoderschnittstelle zeigt geschikterweise nach unten - der Decoder eingesetzt und einer Probefahrt steht nichts mehr im Wege. - Jedoch - die Freude ist getrübt. Die Beleuchtung schaltet "seltsam", die Dunkeltastung tut nicht - doch dazu mehr im nächsten "Kapitel".

Hier wird es schon ein bisschen kniffliger. Zugegeben - ob was zu tun ist, liegt am eingesetzten Decoder. hat dieser Decoder auf der 21-poligen Schnittstelle die Pins für die Ausgänge Aux3 und Aux4 so beschaltet, dass dort ein verstärkters Signal entsprechend dem der Ausgänge für Aux1 und Aux2 anliegt, dann ist nichts zu tun. Das trifft auf die aktuellen Trix-Decoder ebenso zu wie auf einige ZIMO-Decoder.

Haben diese Ausgänge aber nur ein TTL-Signal oder sind unverstärkt wie die ESU-Decoder, dann ist die Endstufe nachzurüsten, damit die Dunkeltastung funktioniert und ein gescheiter Lichtwechsel funktioniert. (Man könnte auch - wie es ESU empfiehlt - einfach die Pins durch entfernen tot legen. Dann klappt der Lichtwechsel, die Dunkeltastung ist aber dahin.)

Das Bild rechts zeigt, was zu tun ist. Die kleine Platine von x-train klebt in der Mitte des Bildes an der "oberen" Kante der Lokplatine. Sie ist wie folgt zu verkabeln:

Links von Oben nach unten: Elektronik-Masse, unverstärkter Eingang Aux3, unverstärkter Eingang Aux4. Rechts von Oben nacht Unten: Verstärkter Ausgang Aux3, verstärkter Ausgang Aux4.

In den roten Kreisen sieht man, was zu tun ist, um die unverstärkten Eingänge zu gewinnen. Ganz links in dem Kreis erkennt man den Lötpunkt, an dem der Eingang für Aux3 abgenommen ist. Und auch die dort hinter dem Lötpunkt unterbrochene Leiterbahn. Schräg rechts oberhalt sieht man den Lötpunkt für Aux4. Und weiter rechts in dem letzten roten kreis erkennt man auch die hierzu gehörige Leiterbahnunterbrechung. Die Unterbrechungen habe ich mit einem Skalpell geschnitten. Das schien mir am einfachsten. Mit einem Dremel kommt man an beide Leiterbahnen nicht gut genug heran, ohne anderes zu gefährden. Man sollte die unterbrochene Leiterbahn vor dem Unterbrechen einmal "durchklingeln". Bleibt das Messgerät nach dem Unterbrechen stumm, hat man alles richtig gemacht.

Die Elektronik-Masse für die x-train-Platine greift man an dem Pad im gelben Kreis ab, die Ausgänge der Platine werden an den Dioden in den weißen Kreisen verlötet.

Fertig sollte damit die Dunkeltastung sein - zumindest was die Hardware angeht. Bei den ESU-Decodern sind Aux3 und Aux4 werksseitig oft deaktiviert. Die beiden Ausgänge müssen also noch aktiviert werden. Das erledigt der LokProgrammer. Beide stellt man auf "Dimmer" ein und belässt es bei voller Stärke. Das LokProgrammer-Projekt zu meiner Lok gibts hier zum Download!

Im Bild oben erkennt man bereits die LP03-Dual von HGH. Sie soll die Ansteuerung der Fernscheinwerfer übernehmen. Damit aber Fernscheinwerfer leuchten können, müssen sie erst mal bestückt sein.

Links im Bild sieht man zunächst die beiden eingelöteten SMD-Leuchtdioden in "weiß" in der Baugröße 0603. Ich habe absichtlich nicht "warmweiße" genommen, weil ich das Fernlicht vom normalen Spitzenlicht abheben wollte. Es sollte tatsächlich etwas härter (und damit intensiver) scheinen.

Beim Öffnen der Beleuchtungsplatinen ist Vorsicht geboten. Gerade die roten LED in Baugröße 0402 an der unteren Kante sind schneller defekt, als einem lieb ist. Also lieber ein bisschen vorsichtiger zu Werke gehen als Schaden anrichten. Trotzdem kann man die schwarze Abdeckung mit einem Skalpell oder einem sehr dünnen Schraubendreher ganz gut abhebeln, sodass sie sich auch nach der bestückung wieder aufklipsen lässt.

Die LEDs sind so zu platzieren, dass ein Stromfluss zur Mitte der Platine hin möglich ist.

Im Bild rechts erkennt man auf der Rückseite der Lichtplatinen die Brücken, die ich eingelötet habe. Zum einen bot meine Bastelkiste gerade keine geeigneten SMD-Widerstände, zum anderen wollte ich wegen der Helligkeit mit den eingesetzten Widerständen spielen können. Das ist etwas leichter, wenn bedrahtete Elemente an der LP03-Dual eingesetzt werden. Gewählt habe ich letztlich 1kOhm, im Bild oben sind die Widerstände für beide Lokseiten zu erkennen.

Das freie Lötpad links oben an der Beleuchtungsplatine nimmt dann später den über die LP03-Dual richtungsabhängig geschalteten Funktionsausgang auf. - Bleibt also noch die Verkabelung.

Im Bild links findet sich die Verkabelung für die Ausgänge Aux1 (die später die Fernlichter steuert) und Aux2 (für die Führerstandsbeleuchtung) samt dem zugehörigen Abgriff von "Orange" als dem gemeinsamen Hinleiter. Das ganz linke der vier Pads am Platinenrand bleibt frei.

Das Bild rechts zeigt die Verkabelung der LP03. Im linken grünen Kreis des Bildes zeigt sich der Abgriff für das Spitzensignal an FS1. Der Abgriff geschieht nicht direkt am Pin der Schnittstelle, damit das Fernlicht in die Dunkeltastung integriert werden kann. Ein bisschen Sucherrei auf der Platine und ein oder zwei Versuche liefern den richtigen Platz: Greift man GRAU hier ab, erlischt das Fernlicht mit der Dunkeltastung des Führerstandes und geht auch nicht wieder an, wenn man durch zustätzlche Dunkeltastung des anderen Führerstandes das Doppel-A-Licht aktiviert.

An der LP03 sind die Lötbrücken gemäß Bild zu setzen. Die Verkabelung ist - von oben nach unten - der Funktionsausgang Aux1 (auf das mittlere der drei Pads, die beiden anderen bleiben frei), dann der Hinleiter "Orange", dann - mit 1kOhm-Widerstand das Kabel zur Beleuchtungsplatine am Führerstand 2, dann das gelbe Kabel von der Diode an FS2, und dann ganz unten die beiden entsprechenden Kabel für FS1.

Bleibt zum Schluss noch die Führerstandsbeleuchtung. Hier habe ich die gleichen LEDS genommen wie für die Fernlichter und diese einfach ohne Vorwiderstand bedrahtet und anschließend in den Führerstand geklebt. 

Dazu muss man den Füherstand ausbauen. Das geht einfach, indem man den Lichtleiter des oberen mittleren Spitzensignals aus dem Lokkasten drückt und danach den Führerstand einfach herausnimmt. Das Bild oben zeigt den schon wieder eingesetzten Führerstand.

Ebenfalls auf dem Bild erkennt man die Verkabelung. Ich nutze gerne die Märklin-Lötstützpunkte, um Halbwegs Ordnung in meinen Loks zu schaffen. Der Widerstand am unteren Stützpunkt auf der Lokplatine ist 1kOhm. Den muss ich aber noch erhöhen - die FS-beleuchtung ist - wie man auf dem Bild ganz oben gut erkennt - ziemlich hell. An den Widerstand wird das grüne Kabel, das schon vorher am Pad für Aux2 angelötet wurde, geführt. Der andere Lötstützpunkt nimmt die gesammelten Hinleiter auf. Und natürlich muss die Durchlassrichtung der LEDs im Führerstand berücksichtigt werden.

So - das wars. Das Gehäuse passt nun vergleichsweise einfach wieder auf das Chassis und damit steht einer Probefahrt nichts mehr im Wege!